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Am Freitag (16.6.2023) wurde am Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche die neue Fördermaschine und Schachtsignalanlage von der TU Bergakademie Freiberg in Betrieb genommen. „Damit ist das zweite Bauvorhaben nach der Rekonstruktion des Fördergerüstes im Rahmen der Sanierung des Forschungs- und Lehrbergwerkes bis auf wenige verbleibende Einzelleistungen abgeschlossen und eine Befahrung auf dem aktuellen Stand der Technik endlich wieder möglich“, sagte Uni-Kanzler Jens Then bei der Inbetriebnahme. Die aktuellen Maßnahmen zur Sanierung der Fördermaschine und Schachtsignalanlage wurden vom Freistaat Sachsen mit rund 2,4 Millionen Euro finanziert.

Die Universität plant nun die nächsten Baumaßnahmen am Bergwerk: „Modernisiert werden jetzt die Schachteinbauten für eine Befahrung bis zur Sohle des Rothschönberger Stollns in 228m Teufe mit einem neuen, größeren Förderkorb. Damit werden die Forschungsmöglichkeiten im Bergwerk deutlich erweitert aber auch die Wartung und Zugänglichkeit zu Infrastruktureinrichtungen optimiert.“

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Blick in die neue Fördermaschine.

Investition in Forschung und Besucherbetrieb an der Reichen Zeche

Zur Reichen Zeche gehört neben dem Forschungs- und Lehrbetrieb auch die touristische Nutzung des Bergwerks, die der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube betreibt. Durch die Baumaßnahmen ergaben sich auch für den Besucherbetrieb Einschränkungen. „Dank der erfolgten Umbauten steht einer Wiederaufnahme des Besucherbetriebes jetzt nichts mehr im Weg“, so Kanzler Then. Auch das Betriebspersonal wurde in den vergangenen Monaten auf den aktuellen Stand der Technik geschult. Wann genau der Besucherbetrieb wieder aufgenommen wird, planen Universität und Förderverein gemeinsam.

Modernisierung bis voraussichtlich 2030 abgeschlossen

Zu dem umfassenden Sanierungsvorhaben gehören neben der Modernisierung der gesamten Schachtförderanlage weitere Maßnahmen, beispielsweise zur Verbesserung der Wetterführung, Modernisierung der Gleisanlagen, Grubenausbauten und der Infrastruktur. Auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und der TU Bergakademie Freiberg kann die Universität die geplanten Baumaßnahmen in Eigenregie umsetzen. Finanziert werden die Sanierungsarbeiten vom Freistaat Sachsen.

Das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg ist national und international ein gefragter Partner in Wissenschaft und Industrie. Es bietet einmalige Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten unter Tage. So werden dort beispielsweise Roboter- und Sensorsysteme für den Einsatz in unwegsamem Terrain erprobt oder der Einsatz von Bakterien für die Gewinnung von Hightech-Metallen in Untertagelaboren erforscht.